"Ein großer Dank geht an die Familie Loop, die das Feld nach der Ernte zur Übung für uns vorbereitet hat", erklärt Gemeindewehrfrüher der Freiwilligen Feuerwehr Bönebüttel-Husberg, Sebastian Kirchner. Es wurde auf ca. 2 Hektar Stroh liegen gelassen auf der Übungsfläche. Der Boden rund um die Übungsfläche wurde so angelegt, dass eine unkontrollierte Ausbreitung nicht hätte stattfinden können (Brandschneise). Ebenfalls standen ein Grubber und ein mit Wasser gefüllter Güllewagen bereit. "Die Übung war also sicher aufgebaut und für alle Eventualitäten abgesichert", versichert Kirchner.
Es wurde dann eine Fläche von rund 200 m² angezündet und mit verschiedenen Löschmaßnahmen ausprobiert und getestet, diese zu löschen. Es wurde mit Feuerpatschen das Feuer „ausgestrichen“, mit einem 20-Liter-Löschrucksack gelöscht, mit dem Tanklöschfahrzeug wurde im sogenannten „Pump and Roll“ gelöscht. Das bedeutet, dass während langsamer Fahrt Wasser über einen Abgang der Pumpe direkt auf das Feld gegeben wird. Außerdem wurde ein Laubbläser getestet, um im Rahmen der Nachlöscharbeiten im Zusammenspiel mit der Wärmebildkamera Glutnester „aufzupusten“ um diese dann abschließend komplett zu löschen.
Die Führungskräfte wurden noch einmal zum Thema „Wasserversorgung“ auf einem Feld fortgebildet. Auf einem Feld oder in der Nähe von Feldern ist teilweise auf mehrere Kilometer keine Löschwasserversorgung.
"Hier halten wir aktuell ein 5000 Liter aufblasbares Löschwasserbecken vor, was wir in direkter Nähe zur Einsatzstelle aufbauen würden, um dieses als Wasserspeicher/Wasserpuffer zu nutzen und dieses dann (in Zusammenarbeit mit Nachbarfeuerwehren) im sog. Pendelverkehr befüllen lassen würden, sodass immer ausreichend Löschwasser zur Verfügung steht. Aktuell bringen wir im ersten Aufschlag in zwei Löschfahrzeugen 2200 Liter und 2400 Liter mit", erklärt der Gemeindewehrführer.
In der Regel ist die Feuerwehr in einem Erntejahr öfter mal mit einem Flächen- bzw. Vegetationsbrand beschäftigt. Kirchner: "Es ist aber für unseren Bereich festzustellen, dass vermutlich durch gute Pflege und Wartung sowie Erneuerung der Fahrzeugparks Brandeinsätze im Zusammenhang mit Erntemaschinen rückläufig sind. Vielleicht auch ein Erfolg der immer guten Zusammenarbeit zwischen der Landwirtschaft und den Feuerwehren."